Arbeit, Wirtschaft, Energie

Veröffentlicht am 20.10.2012 in Bundespolitik

Vor allem junge Arbeitnehmer erhalten oft nur befristete Verträge. Foto dpa

Zukunft planbar machen

Unbefristete Festanstellung? Das war einmal! Der Job auf Zeit scheint inzwischen die Regel zu sein - vor allem bei Berufsanfängern. Der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Hubertus Heil kritisiert diesen Trend: "Wir brauchen eine neue Ordnung am Arbeitsmarkt, die dafür sorgt, dass Menschen wieder ordentliche Arbeitsbedingungen haben."

Die SPD erhält im Rahmen ihres Bürgerdialogs viele Zuschriften, die sich mit dem Thema "Befristete Verträge" befassen. So schreibt beispielsweise Stephan Breitbach aus Frankfurt am Main. "Befristete Arbeitsverträge abschaffen oder begrenzen und dadurch Planungssicherheit ermöglichen."

Eine ausufernde Entwicklung

"Es gibt eine ausufernde Entwicklung bei den befristeten Arbeitsverträgen, die eben dazu führen, dass besonders junge Leute keine Planbarkeit im Leben haben. Es ist nicht vertretbar, dass Menschen, die eine gute Ausbildung gemacht haben und die eine Familie gründen und in die Zukunft investieren wollen, nach der Ausbildungsphase immer noch auf unsicheren Terrain stehen", sagt dazu Hubertus Heil.

IAB: Fast jeder Zehnte befristet beschäftigt.

Auch die Gewerkschaften schlagen bereits Alarm. Deutsche Arbeitgeber schließen mehr und mehr Zeitverträge ab, die unbefristete Beschäftigung werde zum Auslaufmodell. Nach Zahlen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB)stieg die Zahl der befristeten Arbeitsverträge zwischen 2001 und 2011 von 1,7 Millionen auif 2,7 Millionen an. Das entspricht einen Anteil von 9,5 Prozent aller sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnisse.

In einzelnen Bereichen scheint der Zeitvertrag die Festanstellung tatsächlich abzulösen. So erfolgt fast die Hälfte aller Neueinstellungen zunächst auf Basis eines befristeten Vertrags. Laut IAB liegt die Befristungsquote bei jungen Leuten bis 25 Jahren bei rund 30 Prozent . Bei Personen zwischen 25 und 34 Jahren sind es noch etwa 15 Prozent. Besonders Betroffen seien dabei die Bereiche Erziehung, Lehramt und Wissenschaft sowie der soziale Bereich und gesundheitliche Einrichtungen.
"Nach einem Regierungswechsel werden wir dafür sorgen, dass es einen Mindestlohn gibt und dass andere Formen der Prekarisierung am Arbeitsmarkt zurückgedrängt werden - das betrifft auch das Thema Sachgrundlose Befristung", erklärt Hubertus Heil.

 

 

 

 

 

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