Chancenlosigkeit weiter bekämpfen

Veröffentlicht am 23.10.2012 in Bundespolitik

Studie: Armutsrisiko für Kleinkinder (Foto: dpa)

Immer weniger Kinder sind in Deutschland von Armut betroffen, so eine aktuelle STUDIE DER BERTELSMANN-STIFTUNG. "Jedes Kind in Armut ist eines zu viel", sagt die SPD-Vize Manuela Schwesig. Kinderarmut sei in den meisten Fällen eine Folge von Erwachsenenarmut. Sie fordert einen gesetzlichen Mindestlohn und den flächendeckenden Ausbau von Kitas.

Die stellvertretende SPD-Vorsitzende Manuela Schwesig verlangt weitere Anstrengungen, um die Kinderarmut in Deutschland zu bekämpfen. Es sei vor allem die Lebenssituation der Eltern, von der die Verhältnisse der Kinder abhängen. "Es kann nicht sein, dass Menschen den ganzen Tag arbeiten und zusätzlich auf staatliche Hilfsleistungen angewiesen sind. Wir brauchen dringend einen flächendeckenden, gesetzlichen Mindestlohn. Das würde auch Tausenden von Kindern zu Gute kommen", so Schwesig.

Frühkindliche Förderung: Kitaausbau statt Betreungsgeld

Forscher betonen seit langem, dass die Zeit von der Geburt bis zur Einschulung wichtig für die Bildung von Kindern ist. Doch in Deutschland kommt die frühkindliche Bildung nur mühsam voran. Noch immer kann nicht in allen Regionen Deutschlands der Bedarf an Kitaplätzen gedeckt werden. Die SPD-Politikerin fordert deshalb die Bundesregierung auf, die für das sogenannte Betreuungsgeld zur Verfügung stehenden 1,2 Milliarden Euro für mehr Kita-Plätze zur Verfügung stellen. Alles andere sei "eifach widersinnig."

Auch Jörg Dräger, Vorstandsmitglied der Bertelsmann Stiftung, plädiert dafür,
mehr Geld für gute Kitas und eine gezielte Förderung des Wohnumfeldes auszugeben. Armut dürfe nicht in Chancenlosigkeit münden. "Gerade die frühkindliche Phase ist entscheident für die Entwicklung eines Kindes", so Dräger.

Studie: Kampf gegen Kinderarmut zeigt Erfolge

Aus der aktuellen Studie der Bertelsmann-Stiftung geht hervor, dass das Armutsrisiko für Kleinkinder im vergangenen Jahr weiter gesunken ist. Die Armutsquote in der Altersgruppe der unter Dreijährigen sank in Deutschland 2011 im Vergleich zu 2010 von 19,8 auf 18,2 Prozent. Ein Trend, der seit 2008 zu beobachten ist, als noch 21,2 Prozent der unter Dreijährigen in Familien auwuchsen, die auf staatliche Grundsicherung angewiesen waren.

Zwei weitere Ergebnisse der Studie. Während sich das Ost-West-Gefälle verringert, bleibt das Armutsrisiko in Großstädten wesentlich höher.

Studie: Weniger Kinderarmut von Jochen Wiemken

 

 

 

 

 

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