Halit Yozgat ist eines der mutmaßlichen Opfer der Zwickauer-Terrorzelle. Jetzt wird in Kassel ein Platz nach ihm benannt, um so der Opfer der Neonazi-Mordserie zu gedenken. Yozgats Vater hatte darum gebeten.
"Es ist von besonderer Bedeutung, dass nicht nur in Kassel, sondern in allen Städten, die Opfer zu beklagen haben, diese Ungeheuerlichkeit nicht in Vergessenheit gerät, damit dies nicht wieder geschehen kann", sagte Kassels Oberbürgermeister Bertram Hilgen (SPD) am Dienstag vergangener Woche. Aus diesem Grund wird in seiner Stadt ein Platz nach dem von der Zwickauer Neonazi-Terrorgruppe NSU ermordeten Halit Yozgat benannt.
Halit Yozgat betrieb in der Documenta-Stadt ein Internet-Cafe und ist mutmaßlich das neunte Opfer der Gruppe. Er wurde in 2006 in seinem Geschäft in der Holländischen Straße erschossen. Sein Vater Ismail hatte in einer bewegenden Rede auf der zentralen Gedenkfeier für die Opfer im Februar in Berlin den Wunsch geäußert, die Straße des Tatorts nach seinem Sohn zu benennen.