Kassel: Die nordhessischen Jungsozialisten appellieren an die CDU/CSU-Bundestagsfraktion keine voreiligen Schlüsse aus den schrecklichen Geschehnissen in Norwegen zu ziehen. Deutlich kritisieren die Jusos das Verhalten einzelner Unionspolitiker, die das Unglück nutzen, um für ihre innenpolitischen Positionen zu werben.
Konkret gehen sie den innenpolitischen Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion Hans-Peter Uhl an, der als Reaktion auf die schrecklichen Ereignisse vom Wochenende die Wiedereinführung der Vorratsdatenspeicherung fordert. „Bei den Anschlägen in Norwegen verloren über 90 Menschen auf grausame Art und Weise ihr Leben, davon über 80 Jugendliche, die unserer norwegischen sozialdemokratischen Schwesterpartei AUF angehörten. Es ist schamlos und traurig mit ansehen zu müssen, wie einzelne Hinterbänkler -wie der innenpolitische Experte der Unions-Fraktion Hans-Peter Uhl- in Berlin versuchen daraus für ihre konservativen Positionen Profit zu schlagen“, erklärte der nordhessische Juso-Bezirksvorsitzende Pascal Barthel.
Die Jungsozialisten hoffen, dass derartige Ausfälle auch im „Sommerloch“ die Minderheit bleiben. „Wir erwarten vom CDU-Fraktionsvorsitzenden Volker Kauder, dass er dafür Sorge trägt und Hans-Peter Uhl solches Verhalten nicht durchgehen lässt“, führte Barthel abschließend aus.