Kämpfen für gute Arbeit: Steinbrück und Schäfer-Gümbel in Offenbach (Foto dpa) Themenkonferenz "Gute Arbeit"
Die SPD wird für Ordnung auf dem Arbeitsmarkt sorgen. Aus diesem Grund haben Kanzlerkandidat Peer Steinbrück und der hessische SPD-Spitzenkandidar Thorsten Schäfer-Gümbel für die Landtagswahl zur Themenkonferenz "Gute Arbeit und gerechte Löhne" nach Offenbach geladen.
Die SPD will nach der Bundestagswahl die Mitbestimmungsrechte der Betriebsräte stärken. "Wir sind dankbar für die Unterstützung durch die Betriebsräte", sagte Peer Steinbrück zu Beginn der SPD-Themenkonferenz "Gute Arbeit gerechte Löhne" am Freitag in Offenbach.
SPD will mehr Mitbestimmung für Betriebsräte
So sollten Betriebsräte über das Ausmaß von Leiharbeit in ihren Betrieben mitentscheiden können. Auch ein Mitbestimmungsrecht bei Standortfragen sei angesichts immer globaler agierender Unternehmen denkbar, sagte Steinbrück.
"Wir wollen zusammen mit den Gewerkschaften für die Allgemeinverbindlichkeit von Tarifverträgen kämpfen, weil wir auch die zunehmende Tendenz sehen, dass das unterlaufen wird. Die Betriebsräte müssen wieder stärkeren Einfluss bekommen", sagte der Kanzlerkandidat.
Missbrauch von Werksverträgen stoppen
"Deutschland ist ein wirtschaftlich starkes Land", sagte Steinbrück, aber das ist nicht die ganze Wahrheit", Deitschland sei auch das Land mit dem größten Niedriglohnsektor in ganz Europa. Er kämpfe dafür, "das sozial Gerechte mit dem ökonomisch Vernünftigen zu verbinden - und das geht".
Steinbrück kritisierte in diesem Zusammenhang das Ausmaß des Missbrauchs von Werkverträgen, um Tarifbestimmungen zu unterlaufen. Dies müsse gesetzlich unterbunden werden.
Gleicher Lohn für gleiche Arbeit
"Mit dem Blick auf die Lohnunterschiede zwischen Stammbelegschaft und Leiharbeitern, wollen wir gleichen Lohn für gleiche Arbeit durchsetzen. Auch im Hinblick auf die skandalöse Tatsache, dass Frauen in vielen Fällen immer noch 23 Prozent weniger verdienen, als Männer" so Steinbrück.
Auich der SPD-Spitzenkandidat für das Amt des hessischen Ministerpräsidenten Thorsten Schäfer-Gümbel betonte, dass dieser Weg der richtige Ansatz sei und sieht in der kommenden Bundestags- und Landtagswahl einen entscheidenden Wendepunkt für Deutschland. "Am 22. September geht es um eine Richtungsentscheidung. Es geht um eine Richtungsentscheidung hin zu mehr sozialer Gerechtigkeit. Denn sozial ist, was Arbeit schafft, von der man leben kann!"
"Die machtverliebte Dame vom Thron stoßen"
Auch anwesende Parteimitglieder und Interessierte wie beispielsweise Ingeborg und Dieter Seger stimmten den beiden SPD-Politikern zu: "Steinbrück hat mit seiner Rede absolut Recht", sagte Seger.
Und fuhr fort:"Er hat alle Themen, die uns wichtig sind besetzt. Unser Land wird nur noch verwaltet. Wir sind alle verpflichtet, die machtverliebte Dame, Angela Merkel von ihrem Thron herunterzuholen. Für die soziale Gerechtigkeit und somit für die Demokratie in unserem Land!"
Aufruf der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zur Bundestagswahl 2013