18. Febr. 2015Politischer Aschermittwoch der SPD Lohfelden 2015
Michael Roth (Staatsminister für Europa im Ausswärtigen Amt) als Gast beim 23. Politischen Aschermittwoch im Bürgerhaus Lohfelden.
Wenn die Karnevalssession der Karnevalisten in Lohfelden offiziell beendet ist, dann setzt die SPD Lohfelden immer noch einen drauf und feiert ihren "Politischen Achermittwoch".
Und viel Prominenz war schon zu Gast in Lohfelden auf der Bürgerhausbühne. Diesmal war ein Gast aus Berlin vor Ort: der Minister für Europa im Auswärtigen Amt, Michael Roth ein waschechter Nordhesse aus Heringen im Landkreis Hersfeld-Rotenburg.
Die politische Aschermittwoch-Veranstaltung war wieder ausgezechnet besucht. Mit ein Grund war sicherlich der Auftritt von Michael Roth . Mit Michael Roth hat die Nordhessische SPD wieder einen jungen und schlagfertigen Politiker in ihren Reihen, der die Interessen Nordhessens in Berlin vertritt
Nach der Eröffnung durch den SPD-Vorsitzenden Hans-Werner Eckhard und der weiteren Moderation durch den Gemeindevertreter-Vorsitzenden Uwe Jäger, hatte zunächst Timon Gremmels MdL die Gelegenheit in der Bütt, von seine aktuellen Erfahrungen im politichen Alltag in Wiesbaden zu berichten. Der Landtagsabgeordnete zog den Bogen von der Fastnacht zum Aschermittwoch und resümierte, dass in der Fastnacht die Fastenzeit beginnt, also der freiwillige Verzicht auf etwas. In Hessen so Gremmels müssen auch die Kommunen fasten, weil sie von der schwarz-grünen Landesregierung zu wenig Geld bekommen. Und weil sie dies nicht freiwillig tun, ist es am Ende gar kein Fasten.
Gegen 19:30 Uhr traf der Hauptredner aus Berlin ein. Er gab sich sehr kämpfrisch. Lauter als geplant, regte er sich auch über den Regierungswechsel in Hessen auf, den man aber gar nicht spüre, weil die Grünen nahtlos in die Rolle der FDP gerutscht seien. Immerhin so Michael Roth, setze die "Tuwas-Regierung" in Berlin der "Tunix-Regierung" in Wiesbaden eine Menge entgegen. Als Staatsminister für Europa griff Roth auch die Themen Einwanderung und Islam in Deutschland auf. Dass in Dresden Menschen zur Wahrung der christlichen Kultur aus Angst auf die Straße gehen, wo in Sachsen nur 25 Prozent der Bevölkerung überhaupt einer christlichen Kirche angehören und nur 0,2 Prozent Muslime sind, leuchten ihm nicht ein.
Und er wisse, dass wir in Deutschland Einwanderung brauchen, um den Wohlstand zu erhalten, angesichts der demographischen Entwicklung.
Auch an Griechenland käme man dieser Tage nicht vorbei und Roth erläuterte, warum er auch den kompromisslosen Kurs der Bundesregierung mittrage. Trotzdem wisse er, dass in Griechenland nicht die Leute mit den "dicken Backen" und "vollen Portmonnaies" die Zeche zahlen, sondern die griechischen Arbeiter also (der kleine Mann).
Stolz seien die Genossen in Berlin auf die Rente mit 63 und den Mindestlohn, den man durchgesetzt habe.
Natürlich ließ es sich die "Rote Hexe" MdB Ulrike Gottschalck nicht nehmen in die Bütt zu steigen. Fein gereimt präsentierte sie eine echte Büttenrede. Auch sie ließ kein gutes Haar an der Schwarz-Grünen Regierung in Hessen, denn dort habe man etwas vergessen: das Geld aus Berlin an die Kommunen weiterzuleiten. Auch die Ministerin Hinz nehme sie mit auf den Blocksberg um ihr die Flausen mit dem K+S Salz Vorhaben durch den Reinhardswald und Weser auzutreiben..
Die Kommunalpolitik nahm Karl Schäffer das Lohfeldener URGESTEIN in der Bütt auf die Hörner und erhielt dafür den entsprechenden Beifall.
Neben den Auftritten der politischen Prominenz wurde den Besuchern noch einiges geboten. Showbeiträge aus dem SPD-Frauenkarnevalsprogramm, Büttenreden der "Kaufunger Putzfrauen" und dem Duo "Karl und Änne" begleitet mit der Musik von Manni Schmelz sorgten für die Begeisterung des tollen Publikums.
Alles in allem war dieser Mittwochabend hinsichtlich der politischen und karnevalistischen Beiträge eine klasse Veranstaltung.
Allen Mitwirkenden und Unterstützern unseres 23. Politischen Aschermittwoch sei an dieser Stelle noch einmal herzlich gedankt.
Wir freuen uns schon jetzt auf den "Politischen Aschermittwoch 2016".
SPD Lohfelden 2015
Text.Eckhard Foto: Sander
