" Zum Tode von Georg Leber "

Veröffentlicht am 23.08.2012 in Bundespolitik

EIN GROSSER SOZIALDEMOKRAT

Die SPD trauert um Georg Leber: Der herausragende Sozialdemokrat und langjährige Bundesminister ist am Dienstag im Alter von 91 Jahren nach langer Krankheit gestorben. Über die Parteigrenzen hinweg erinnern Politiker und Gewerkschafter an das politische Schaffen eines der prägensten Persönlichkeiten der Nachkriegszeit.

Der SPD-Parteivorsitzende Sigmar Gabriel würdigte Leber in einem Nachruf als visionären und verlässlichen Politiker, der für seine sozialdemokratische Überzeugung gekämpft und sich stets für den Frieden eingesetzt habe. "Unvergessen ist auch sein Einsatz für die Arbeitnehmer und für unser Land, dem er in drei Regierungen diente", so Gabriel.

Georg Leber habe die deutsche Politik über Jahre hinweg geprägt. Stets sei ihm das Allgemeinwohl wichtiger als "persönliche Befindlichkeiten" gewesen. Auch so habe er sich Anerkennung weit über die Pareteigrenzen hinweg erarbeitet. " Seinen Einsatz für die soziale Demokratie wird die SPD nie vergessen", so Gabriel.

Ein politisches Leben im aufrechten Gang

Leber war in den Kabinetten Kiesinger, Brandt und Schmidt seit 1966 Bundesminister, zunächst für Verkehr. Hier setzte er vor allem das Tempo 100 auf Landstraßen durch, forcierte den Autobahnausbau und versuchte sich mit dem von Union und FDP blockierten "Leber-Plan" schon früh an der Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene. Sein Amt als Verteitigungsminister, das er ab 1972 ausübte, brachte ihm die meiste Popularität ein. Er ließ als erster Frauen als Sanitätsoffiziere in der Bundeswehr zu und gründete die Bundeswehr-Universitäten.

Aufgrund seiner verbindlichen, herzlichen Art wurde er von den Soldatinnen und Soldaten bis zuletzt als "Soldatenvater" verehrt und geachtet. Auch Lebers Rücktritt 1978 war bemerkenswert. Er übernahm die Verantwortung für eine Abhöraktion des militärischen Abschirmdienstes, obwohl er von dem Lauschangriff keine Kenntnisse hatte. Gegen den Willen des des damaligen Bundeskanzlers Helmut Schmidt trat Leber zurück.

Wegbereiter für ein modernes Deutschland

Der Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Frank-Walter Steieier, würdigte Georg Leber als "einen Wegbereiter eines neuen und modernen, eines weltoffenen und sozialen Deutschlands". Steinmeier betonte Lebers Verdienste als Gewerkschafter. "Über ein Jahrzehnt hat Georg Leber an der Spitze der Industriegewerkschaft Bau- Steine- Erden (Vorläuferorganisation IG Bau) für die Stärkung der Arbeitnehmerrechte in Deutschland gekämpft."

So hatte er Anfang der 1960er Jahre in einem harten Arbeitskampf einen Tarifvertrag durchgesetzt, der Arbeitgeberleistungen festlegte und einen Einstieg in die 35-Stunden Woche ermöglichte. Weiter erklärte Steinmeier, "Georg Leber hat sich auf vielfältige Weise und über viele Jahre große Verdienste um unser Land erworben, als aktiver Christ und Gewerkschaftsführer, als Minister und Parlamentarier. Georg Leber hat wie kaum ein zweiter sein tätiges Leben ganz der Sorge um Deutschland gewidmet. Wir werden stets in Dankbarkeit gedenken."

Vorkämpfer der deutschen Arbeiterbewegung

Auch die IG Bau trauert um eines ihrer prominentesten Mitglieder. Der Vorsitzende Klaus Wiesenhügel nannte Leber einen "wegweisenden Vorkämpfer" der deutschen Arbeiterbewegung. Er werde für viele Generationen Vorbild bleiben.

Sogar zahlreiche Unionspolitiker würdigten das politische Schaffen des gebürtigen Hessen. Verteitigungsminister Thomas de Maizere sagte, sein Vorgänger habe " einen großen Dienst für unser Land und für die Bundeswehr geleistet."

 

 

 

 

 

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