Nordhessische Jusos: Diskriminierung von Kassenpatienten stoppen

Veröffentlicht am 13.02.2011 in Jusos

Kassel: Die nordhessischen Jungsozialisten begrüßen den von der SPD-Bundestagsfraktion eingebrachten Gesetzentwurf zur Besserstellung von Kassenpatienten.

„Die überwiegende Anzahl der Ärzte in Deutschland kann ohne Kassenpatienten nicht leben. Diese sichern den Ärzten ihr Einkommen. Es ist daher vollkommen berechtigt, wenn die SPD fordert, dass Kassenpatienten vorrangig behandelt werden“, erklärte der nordhessische Juso-Bezirksvorsitzende Pascal Barthel.

Rund 70 Millionen Deutsche gehören einer gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) an. Nur etwa zehn Millionen sind Kunden der Privaten Krankenversicherung (PKV). Im bisherigen System wird aber die Minderheit der Privatpatienten eindeutig zu Lasten der Mehrheit bevorzugt. Das ist nach Meinung der Jusos entschieden ungerecht. Das bisherige Entlohnungssystem, das Ärzten für die Behandlung von Privatpatienten höhere Honorare sichert, gehört nach Meinung der Jusos abgeschafft. Es ist daher richtig, dass Honorierungssystem umzustellen und für jeden Patienten den Ärzten das gleiche zu bezahlen. Damit kann man dann auch falsch gesetzte Anreize abschaffen. „Es wird Zeit, dass die Zwei-Klassen-Medizin in Deutschland ihr Ende findet und jeder Patient gleich behandelt wird“, führte Pascal Barthel weiter aus.

Man kann nach Ansicht der Jusos den Ton von Herrn Lauterbach kritisieren. Dieser entspringt aber der berechtigten Verärgerung über eine zunehmende Verschlechterung der Versorgung von Kassenpatienten bei insgesamt steigenden Kosten des Gesundheitssystems. Kosten, die vor allem von den gesetzlichen Versicherten bezahlt werden müssen. Da ist es vollkommen richtig, einmal daran zu erinnern, wer das Gesundheitssystem denn eigentlich finanziert. Es wird nach Meinung der Jusos Zeit, dass sich die Politik endlich wieder um die Interessen der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung kümmert und nicht nur Lobbyisteninteressen bedient.

„Hier geht es nicht um die Einführung eines Gesundheitssystems wie Ärzte-Lobbyisten und FDP-Vertreter immer wieder behaupten, sondern um simple Fragen der Marktwirtschaft. Wer das System und die Ärzte bezahlt und ernährt, der hat auch Anspruch darauf, ordentlich und schnell behandelt zu werden. Und wer meint, seine Patienten nicht ordentlich zu behandeln, der hat dann auch keinen Anspruch auf Bezahlung“, so Pascal Barthel abschließend.

 

 

 

 

 

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